Bei den Veranstaltungen werden Zusammenhänge und Wissen spannend vermittelt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden zu Forscherinnen und Forschern und sind mit allen Sinnen aktiv. Sie werden dazu motiviert, ihre Umwelt neugierig zu entdecken. Die Beschäftigung mit Lebewesen in ihrer natürlichen Umgebung stellt ein authentisches Naturerlebnis dar, das es ermöglicht, eine wirklichkeitsgetreue Vorstellung über deren Vorkommen und Rolle im Ökosystem zu entwickeln. Solche Primärerfahrungen zählen zu den besonderen Stärken der Angebote eines außerschulischen Lernortes. Die Inhalte der jeweiligen Themen sind zielgruppenspezifisch aufbereitet und werden methodisch vielfältig an den Wissensstand und die Erfahrungswerte der Teilnehmer angepasst.
Handlungsorientierte Forscheraufträge ermöglichen es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, selbständig in Kleingruppen zu arbeiten. Teambildende Prozesse werden in ausgewählten Programmen, die eine Kombination aus Wissens-, Bewegungs- und Kooperationsaufgaben beinhalten, angeregt. Besonders bei jüngeren Teilnehmerinnen und Teilnehmern fließen auch spielerische Elemente aus der Erlebnispädagogik in die Veranstaltungen ein. Handwerkliches Arbeiten und Bastelaktionen fördern die motorischen, kreativen und planerischen Fähigkeiten. Mit wissenschaftlichen Untersuchungsgeräten wie z.B. Stereomikroskope und elektronische Messgeräte können sich bereits Kinder ab dem Kindergartenalter vertraut machen.
Es ist festzustellen, dass von jüngeren Schülerinnen und Schüler eine Veranstaltung häufig gar nicht als Lernsituation empfunden wurde oder sogar nicht direkt mit „Lernen“ in Verbindung gebracht wird. Das mag zunächst erstaunen, ist aber ein Ausdruck dafür, wie stark sich die erlebte Lernsituation vom gewohnten Schulalltag unterscheidet. Am außerschulischen Lernort Erlebtes und Erfahrenes bleibt aber ungewöhnlich stark im Gedächtnis und kann noch lange Zeit später erstaunlich korrekt wiedergegeben werden. Hierzu ist es wichtig, die Kursinhalte und die Art und Weise ihrer Vermittlung so zu konzipieren, dass sie sich deutlich von den Möglichkeiten und Methoden unterscheiden, die in der Schule eingesetzt werden können.
Praktischen Aufgaben, wie Schokolade selbst herstellen, Fäden aus Baumwollfasern ziehen und ein kleines Gewebe herstellen, muss stets ein großer Raum eingeräumt werden. Wir machen Zuordnungsspiele mit Pflanzen und den daraus gewonnenen Materialien und arbeiten dabei mit viel Anschauungsmaterial. Mediale Präsentationen gibt es auch, sie sollen aber vornehmlich die praktischen Erfahrungen ergänzen und vertiefende Informationen bereitstellen. Entscheidend ist es hier, die Möglichkeiten des außerschulischen Lernorts auszuschöpfen um auf diese Weise ein Angebot zu schaffen, das in der Schule so nicht realisiert werden kann.
Die Schule Natur hat anhand der positiven, eigenen praktischen Erfahrungen mit inklusiven Gruppen ein Konzept entwickelt, um auch diesen Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Rahmen ihrer Veranstaltungen ein gleichwertiges Erlebnis zu ermöglichen. Dabei ist auch die barrierefreie Infrastruktur des Grugaparks hilfreich. Gerade Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen zeigen besonders großes Interesse an den Kursinhalten. Außerdem ist der Betreuungsschlüssel bei integrativen Gruppen mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit besonderen Bedarfen in der Regel sehr gut. Benötigte Hilfsmittel (Rollstühle, Hörverstärkungen etc.) werden selber mitgebracht. Die soziale Interaktion innerhalb der Gruppe ist in der Regel sehr gut. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer helfen sich gegenseitig und achten aufeinander. So ist es möglich, die Veranstaltungen mit einigen Anpassungen an die Bedürfnisse der Gruppe zu den gewünschten Themen mit positivem Ergebnis durchzuführen. Bei Veranstaltungen im Grugapark können die meisten Lernorte barrierefrei erreicht werden, so dass auch Menschen im Rollstuhl problemlos an den Veranstaltungen teilnehmen können.