Baumwolle - weißes Gold
Übersicht
Zielgruppe: Sekundarstufe I (ab Klasse 7) und Sekundarstufe II
Dauer: 3 Stunden
Jahreszeit: ganzjährig möglich
Kursgebühren: 3-stündiger Kurs: 8,- € pro Teilnehmenden, mindestens 160,- €
pro Gruppe / Klasse (bei weniger als 20 Teilnehmenden)
BNE-Gehalt: ** - ***
Inhalte
- Nachhaltige Baumwolle
- Faire Arbeitsbedingungen
- Umwelt- und Ressourcenschutz
- Bewusster Konsum
Baumwolle zählt zu den ältesten und wichtigsten Handelspflanzen der Welt – und bis heute leben rund 100 Millionen ländliche Haushalte vom Baumwollanbau. Doch während T-Shirts und Jeans bei uns immer günstiger werden, kämpfen viele Baumwollbäuerinnen und -bauern sowie Beschäftigte in der Textilproduktion mit prekären Arbeitsbedingungen, ökologischen Belastungen und schwankenden Weltmarktpreisen. Damit berührt die globale Baumwoll- und Textilproduktion zentrale Aspekte der UN-Nachhaltigkeitsziele, insbesondere die Bekämpfung von Armut und Hunger (SDG 2), den Schutz von Wasserressourcen (SDG 6) sowie menschenwürdige Arbeitsbedingungen (SDG 8).
In unserer Veranstaltung „Baumwolle – weißes Gold“ werfen wir einen kritischen Blick auf die Herkunft und Geschichte der Baumwolle und beleuchten ökologische und soziale Herausforderungen entlang der gesamten Textilwertschöpfungskette. Dabei zeigen wir auf, wie nachhaltige Anbaumethoden und faire Produktionsbedingungen zu verantwortungsvollem Konsum und nachhaltiger Produktion (SDG 12) beitragen können und warum der Schutz von Böden und Biodiversität im Baumwollanbau für das Leben an Land (SDG 15) unverzichtbar ist.
Inhaltliche Schwerpunkte
1. Fast Fashion – Fair Fashion
Wir blicken auf unseren eigenen Kleiderkonsum, der sich im Zuge immer schnellerer Modetrends stark verändert hat. Dabei thematisieren wir, wie die Billigpreispolitik in der Modebranche die Arbeitsbedingungen von Menschen in den Produktionsländern beeinflusst und warum menschenwürdige Arbeit (SDG 8) eine Voraussetzung für eine faire Textilproduktion ist.
Gemeinsam verfolgen wir die „Weltreise eines T-Shirts“, lernen Nachhaltigkeitssiegel kennen und entwickeln Strategien, um uns im Label-Dschungel zurechtzufinden. Durch Reflexion unseres Lebensstils werden Alternativen wie Second-Hand, Kleidertausch oder Slow Fashion sichtbar – konkrete Beiträge zu nachhaltigem Konsum (SDG 12).
2. Herausforderungen im Baumwollanbau
Diese Einheit beleuchtet die ökologischen und wirtschaftlichen Probleme des konventionellen Baumwollanbaus. Hoher Pestizid- und Düngemitteleinsatz sowie große Monokulturen gefährden Böden, Artenvielfalt und Ökosysteme und stehen damit im direkten Zusammenhang mit dem Schutz von Leben an Land (SDG 15). Der enorme Wasserverbrauch – etwa im Aralseegebiet – zeigt, wie stark der Baumwollanbau Wasserressourcen belastet und welche Bedeutung der verantwortungsvolle Umgang mit Wasser für uns hat (SDG 6).
Zugleich stehen viele Kleinbauern unter ökonomischem Druck: schwankende Weltmarktpreise und teures Hybridsaatgut gefährden ihre Existenzgrundlagen und damit auch ihre Ernährungssicherheit – ein zentraler Aspekt von SDG 2. Wir diskutieren, welche Rolle Fair-Trade-Modelle, Bio-Zertifizierungen und Kooperativen spielen können und welche Handlungsmöglichkeiten Verbraucher*innen haben, um nachhaltige Produktionsmethoden (SDG 12) zu stärken.
SDGs
Sustainable Development Goals: Ziele für nachhaltige Entwicklung
2 - Kein Hunger
6 - Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen
8 - Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftwachstum
12 - Nachhaltige/r Konsum und Produktion
15 - Leben an Land
Anmeldung
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Fax: 0201 - 88 83 007
E-Mail: schule-natur@grugapark.essen.de
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